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Strafanzeigen und Ermittlungsverfahren nach COVID-19-Ausbruch bei Tönnies

medstra-News 40/2020

Der COVID-19-Ausbruch in einem Fleischbetrieb von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück beschäftigt nicht nur Politik und Öffentlichkeit, sondern mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft Bielefeld. Dort sind wegen des Ausbruchs bereits 16 Strafanzeigen eingegangen, wie die Neue Westfälische Zeitung berichtet, unter anderem eine, die von der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, erstattet wurde. In den Anzeigen gehe es im Wesentlichen um Vorwürfe, dass erforderliche Schutzmaßnahmen unterlassen worden seien. Ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Anfangsverdachts auf fahrlässige Körperverletzung und Verstößen gegen das IfSchG ist bereits eingeleitet worden.
In dem Schlachtbetrieb haben sich bereits mehr als 1500 Beschäftigte mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. In den betroffenen Landkreisen Gütersloh und Warendorf wurden als Reaktion auf den Ausbruch bereits wieder Kontaktbeschränkungen eingeführt, Fitnessstudios, Bars und teilweise Schulen und Kitas geschlossen. Auch Bayern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben bereits reagiert: Teilweise müssen sich Bürger aus Corona-Risikogebieten bei der Einreise in Quarantäne begeben, dürfen nicht im Bundesland übernachten oder wurden aufgefordert, das Bundesland zu verlassen.

Stand: 23.6.2020


Verlag C.F. Müller

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