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Österreich: Erste strafrechtliche Ermittlungen im Zusammenhang mit Corona-Krise

medstra-News 20/2020

Nachdem sich im Wintersportort Ischgl zahlreiche Skiurlauber und Mitarbeiter mit dem neuartigen Corona-Virus angesteckt haben, ist der Ort nicht nur in den Fokus der medialen Berichterstattung gerückt, sondern auch in den der österreichischen Staatsanwaltschaft. Verschiedene Medien berichten übereinstimmend, dass die Staatsanwaltschaft gegen einen Gastronom ermittele, der die Infektion eines Mitarbeiters nicht an die Gesundheitsbehörde gemeldet haben soll.


Das ZDF war bei Recherchen auf den Fall aufmerksam geworden und hatte dem Land Tirol daraufhin eine entsprechende Anfrage geschickt. Das Land wiederum leitete den Fall an die Staatsanwaltschaft weiter. Bislang sei allerdings noch nicht bekannt, um welchen Betrieb es sich handelt. Da der Skiort Ischgl unter Quarantäne gestellt wurde, gestalten sich die Ermittlungen derzeit aber noch schwierig. Der Umgang der Behörden mit der Ausbreitung des Corona-Virus in Tirol wird derzeit heftig kritisiert. Der Sprecher der österreichischen Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayer, rechnet deshalb mit weiteren Anzeigen in diesem Zusammenhang.


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