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Anklage gegen Pflegerin wegen Erstickungstod einer Schutzbefohlenen

medstra-News 129/2022 vom 16.12.2022

Am 1. Dezember 2022 hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen eine Pflegerin erhoben, die mutmaßlich für den Tod einer in ihrer Obhut stehenden 27-jährigen Pflegebedürftigen verantwortlich sein soll.
Der 45-jährigen Pflegerin wird vorgeworfen, der durch Trisomie-8 beeinträchtigten Schutzbefohlenen so schnell Brei angereicht zu haben, dass diese daran erstickt sei. Die Staatsanwaltschaft gibt an, dass eine Obduktion der Pflegebedürftigen ergeben habe, dass die Pflegerin Anzeichen einer Atemnot erkannt haben müsse, die Schutzbefohlene aber dennoch weiter gefüttert habe. Als die Frau bewusstlos wurde, soll die Pflegerin keine Hilfsmaßnahmen eingeleitet haben.

Die Angeschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Ihr wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.


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