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Ermittlungen gegen falsche Ärztin in Niedersachsen

medstra-News 10/2023 vom 10.2.2023

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Osnabrück sollen im Zuge der Ermittlungen gegen eine Frau, die sich als Ärztin ausgegeben und in zwei niedersächsischen Krankenhäusern als Assistenzärztin gearbeitet haben soll, insgesamt mehr als 1.000 Patientenkontakte überprüft werden.

Nach einer viermonatigen Beschäftigung in einer Klinik in Geestland soll die mutmaßliche Hochstaplerin fünf Wochen lang in einem Meppener Krankenhaus gearbeitet haben, bevor sie nach Bekanntwerden der Täuschung fristlos gekündigt worden sei. Zuvor hatte die Hamburger Sozialbehörde von der Fälschung der Approbationsurkunde erfahren. Beide Kliniken versicherten derweil, dass die Frau keine eigenständigen ärztlichen Entscheidungen getroffen und nicht allein Patienten behandelt habe.

Aufmerksamkeit hatte der Fall auch deshalb auf sich gezogen, weil die Frau bei ihrer Einstellung erst 21 Jahre alt war. Gegenüber dem Meppener Krankenhaus hatte sie bei ihrer Bewerbung behauptet, in den USA zur Schule gegangen zu sein und dort ebenso Medizin studiert zu haben, wobei sie mehrere Klassen übersprungen hätte. 
 


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