medstra-News 116/2023 vom 10.11.2023

Der Gesundheitsminister von NRW Karl-Josef Laumann (CDU) hat angekündigt, einen neuen Versuch zu unternehmen, um die Widerspruchslösung für die Organspende zu etablieren. Dazu wird das Land NRW im November eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einbringen. Dabei soll es auch Hinterbliebenen ermöglicht werden, noch widersprechen zu können.

Derzeit werbe er bei anderen Bundesländern um die Unterstützung des Vorhabens, so Laumann. Die Widerspruchslösung sei dringend notwendig, da derzeit mehr als 8.000 Patienten auf ein Organ warteten und die Entnahmezahlen gleichzeitig so schlecht seien wie lange nicht. Laumann betonte, dass man „unterhalb der Widerspruchslösung“ alle möglichen Lösungsansätze versucht habe, sich dies aber nicht in höheren Entnahmezahlen niedergeschlagen habe. Gerade in NRW sei die Zahl der Organspenden im letzten Jahr besonders zurückgegangen: es seien 18 % weniger Spenden verzeichnet worden, deutlich mehr als der Rückgang um 6,9 % auf Bundesebene.