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Ermittlungen gegen Merck in Frankreich

medstra-News 112/2022 vom 8.11.2022

Wegen einer Formeländerung des Medikaments Levothyroxin im Jahr 2017 sind gegen den französischen Zweig von Merck, einem deutschen Pharmaunternehmen, Ermittlungen wegen schwerer Täuschung eingeleitet worden. Das Unternehmen hatte im Jahr 2017 das Schilddrüsenmedikament, das zu der Zeit über 2 Millionen Menschen nutzten, in einer veränderten Formel auf den Markt gebracht. Diese Formeländerung sollte die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des Medikaments erhöhen und erfolgte auf Aufforderung der französischen Behörden. Infolge der Formeländerung hätten über 30.000 Anwender an Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit gelitten.

Das Unternehmen habe aber auf der Packung nicht ausdrücklich auf die Formeländerung und die Nebenwirkungen hingewiesen. Wegen dieser fehlenden Information war Merck bereits von den Zivilgerichten zu Schadensersatz verurteilt wurden. Merck hat die Anschuldigungen zurückgewiesen.
 


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