medstra-News 40/2025 vom 15.4.2025
Eine Umfrage des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG, ehemals Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) zeigt, dass viele Hausärzte ihre Patienten zur Organ und Gewebespende beraten. Seit März 2022 können Hausärzte im Rahmen einer neuen Leistung Patienten alle zwei Jahre zur Organ- und Gewebespende beraten.
Wie die Studie „Befragung von Hausärztinnen und Hausärzten zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2024“ gezeigt habe, informiere die Hausärzteschaft seither verstärkt zum Thema. Sie nutze dabei auch das gemeinsam mit dem Hausärztinnen- und Hausärzteverband entwickelte Informationsangebot des BIÖG. Damit leiste die Hausärzteschaft einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über Organ- und Gewebespenden, resümierte das BIÖG in einer Pressemitteilung.
Von 359 befragten Allgemeinmedizinern, hausärztlich tätigen Internisten und praktischen Ärzten gaben 82 Prozent an, in den vergangenen Jahren Informationsgespräche mit ihren Patienten geführt zu haben. Etwa die Hälfte teile mit, dass ihre Patienten dem Thema in den Gesprächen positiv gegenüberstehe und nach ihrer Einschätzung zu einer Spende bereit seien. Nur drei Prozent würde von negativen Haltungen berichten, während 43 Prozent unterschiedliche Reaktionen beobachtet hätten.
Die Beratungsangebote des BIÖG und weiterer Institutionen sollen dazu beitragen, die niedrige Zahl von Organspendern in Deutschland zu erhöhen (s. auch medstra-News 34/2025 vom 1.4.2025; 17/2025 vom 14.2.2025).